Eine musikalische Entdeckungsreise

Am 13. März präsentierte das Lyatoshynsky Trio sein neues Programm „Eine Welt(al)reise durch die Jahreszeiten“ im historischen Ehrbarsaal in Wien. Gemeinsam mit dem Publikum begaben sie sich auf eine musikalische Entdeckungsreise durch vielfältige Klangwelten – von ukrainischen Naturbildern über irische Folklore bis hin zu den temperamentvollen Rhythmen Argentiniens.

Der Abend begann mit Zoltan Almashis „Jahreszeiten“, einer modernen ukrainischen Interpretation der Jahreszeiten eines der gefragtesten Komponisten seines Landes. Die Herausforderung, die verschiedenen Facetten des saisonalen Wandels musikalisch einzufangen, meisterte das Trio mit großer Hingabe. Anschließend entführten sie das Publikum mit Frank Martins „Trio sur des mélodies populaires irlandaises“ in die Welt irischer Volksweisen. Die Kombination aus tänzerischer Leichtigkeit und melancholischen Melodiebögen verlieh den traditionellen Melodien eine neue Dimension. Dieses anspruchsvolle Werk erforderte höchste Präzision und intensive musikalische Abstimmung.

Nach der Pause stand eine besondere Uraufführung auf dem Programm: „LHC“ der jungen ukrainischen Komponistin Sonia Lozina. Inspiriert vom Large Hadron Collider (LHC) forderte die Komposition mit innovativen Spieltechniken und komplexen rhythmischen Strukturen das ganze Können des Ensembles heraus. Die Musikerinnen und Musiker erkundeten die faszinierende Klangwelt dieses Werks und brachten seine energiegeladenen Passagen mit Nachdruck zur Geltung.

Den Abschluss bildeten Astor Piazzollas „Cuatro Estaciones Porteñas“, in denen sich die Jahreszeiten mit der lebendigen Atmosphäre von Buenos Aires vereinen. Die kraftvollen Rhythmen und die charakteristische Emotionalität des Tangos führten zu einem mitreißenden Finale, das das Publikum begeisterte.

Die Freude des Trios, dieses facettenreiche Programm mit dem Publikum zu teilen, war an diesem Abend deutlich spürbar. Die Reaktionen im Saal zeigten, wie tief die Musik die Zuhörenden berührte, und der lang anhaltende Applaus war ein wunderbarer Abschluss eines besonderen Konzertabends.